Stadtteilprojekt an der Schnittstelle von kultureller Bildung, Leseförderung und Sozialarbeit
Die GWA St. Pauli ist ein Verein mit verschiedenen Standorten in Hamburg St. Pauli & Altona. Er ist in den Bereichen Offene Kinder- und Jugendarbeit, Familienunterstützung, Frühe Hilfen und Stadtteilkultur aktiv. Die Abkürzung GWA steht für den Ansatz der Gemeinwesenarbeit. Das bedeutet, dass der Verein sich gemeinsam mit den Anwohner:innen und Besucher:innen für eine lebendige und solidarische Nachbarschaft engagiert.
Seit Januar 2022 wird mit insgesamt ca. 30 auf St. Pauli lebenden Kindern und Jugendlichen im Rahmen von „Ich sehe was, was du nicht siehst“ zusammengearbeitet. Eine feste Kerngruppe von ca. 10 Teilnehmenden ist regelmäßig und durchgängig dabei. Den Stadtteil St. Pauli und seine alltäglichen Orte durch Perspektivwechsel einmal anders zu betrachten und neu zu erleben, in den bekannten Straßen gemeinsam auf die Suche nach Geschichten und besonderen Augenblicken zu gehen, neue Orte zu entdecken, sich den öffentlichen Raum kreativ anzueignen und über verschiedene kulturelle Medien die Auseinandersetzung mit positiv und negativ besetzten Orten anzuregen – das möchte das kulturpädagogische Projekt „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ für die Kinder und Jugendlichen aus der Nachbarschaft ermöglichen. Gleichzeitig werden so spielerisch Lese, Schreib- und Sprachkompetenzen gestärkt. Verschiedene künstlerische Herangehensweisen kommen dabei zum Einsatz: Es werden individuelle Stadtteilkarten gestaltet, Ausstellungen mit selbst gesammelten Fundstücken kuratiert und eine selbst inszenierte Theaterperformance vor Publikum aufgeführt. So teilen die Teilnehmenden ihre Gedanken und Ansichten über „ihr“ St. Pauli mit anderen, lernen den Stadtteil besser kennen und entwickeln ihre persönliche Beziehung zu diesem.
Förderung 2023
Das Projekt war zunächst auf zwei Jahre ausgelegt, läuft jedoch so erfolgreich, dass es nun unter anderem durch die erneute Förderung der Early Birds Stiftung um ein weiteres Jahr verlängert werden konnte. So kann das Projekt weiterhin regelmäßig einmal wöchentlich über einen Zeitraum von einem Jahr durchgeführt werden, sodass viele Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil erreicht werden können.