Early Birds Förderpreis für Klassenprojekte 2022

Förderung von drei herausragenden Projekten an Grundschulen

Die Early Birds Stiftung zeichnet in 2022 drei herausragende Projekte an Grundschulen mit dem Early Birds Förderpreis für Klassenprojekte aus, durch welche Kindern Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen vermittelt werden, die über reguläre Unterrichtsinhalte hinausgehen. Ziel dieser Projektthemen ist es, zumeist benachteiligte Grundschulkinder in ihrer Entwicklung zu fördern.

Schule Lämmersieth mit ihrem Projekt „Drachenkinder philosophieren“

Zu festgelegten Zeiten an mehreren Tagen in der Woche kommt die 2b der Klassenlehrer:innen Christian Mählitz und Elke Brachtendorf in Kleingruppen und im Plenum zusammen, um Gespräche über wichtige und interessante Themen des Lebens zu führen. Die Diskussionen gehen dabei von Fragen aus, die selbst aus der Mitte der Klassengemeinschaft stammen. Beispielhafte Fragen sind: Was ist Zeit? Kann der Bleistift mein Freund sein? Warum streiten Menschen? Sind Tiere böse? Woher weiß ich, was wahr ist? Das Projekt zielt darauf ab, Kindern bereits im Grundschulalter spielerisch nahezubringen, andere Meinungen zu respektieren, die eigene Meinung im Diskurs auszuformen, die Reflexionsfähigkeit zu fördern und das Nachdenken an sich als Selbstverständnis eines mündigen Menschen wertzuschätzen.

Ganztagsschule an der Elbe mit dem Projekt „Gärtnern – vom Samen zur Pflanze und auf den Tisch“

In der Neigungsgruppe „Gärtnern“ der Ganztagsschule an der Elbe sind ca. 12. kleine Gärtner:innen aktiv unterwegs. Unter der Anleitung einer Erzieherin haben die Schüler:innen Hochbeete angelegt, Samen und vorgezüchtete Pflanzen eingepflanzt. Über die Sommermonate wurden diese gepflegt, gegossen und unkrautfrei gehalten. Selbst in der Sommerferienbetreuung wurde von den Kindern an die Beete gedacht. Das Ziel war, einen möglichst guten Ertrag an Gemüse und Früchten zu ernten und diese dann zum Kochen und Verzehren aufzubereiten. Die Kinder waren begeistert dabei und verfolgten mit großem Erstaunen, was aus der Erde spross und wie die Pflanzen sich entwickelten. Anschließend wurde die Ernte gemeinsam zubereitet: Waschen, Schnippeln, Würzen und letztlich Essen und der Stolz, selbst ausgesäte Früchte zu genießen. Die zubereiteten Produkte wurden von den Schüler:innen zudem der Schulgemeinschaft präsentiert und zur Verkostung angeboten.

Schule An der Burgweide mit ihrem Projekt „Kinderkiosk“

Die Schule An der Burgweide ist seit 2010 Schwerpunktschule der Inklusion. Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf lernen hier gemeinsam mit Regelschüler:innen in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen. Jeden Tag treffen sich die Kinder, die beim Projekt „Kinderkiosk“ mitarbeiten, mit den Erzieherinnen, um im Kinderkiosk das Frühstück für die Schule vorzubereiten. Es sind 6 – 10 Kinder aus den Lerngruppen der Jahrgangsmischung 1-3, die im Kinderkiosk mitarbeiten. Wie es dem Bild der Inklusion entspricht, sind dies Schüler:innen mit und ohne Behinderung. Bis zur Hofpause um 10:30 Uhr sind Brote geschmiert, Müsli vorbereitet, Gemüse kleingeschnitten und auch manche Überraschungen hergestellt, wie z. B. Waffeln gebacken. Für einen Selbstkostenpreis wird das Frühstück in unserer Kantine an alle Kinder verkauft. Natürlich wird hierbei sehr großen Wert auf Nachhaltigkeit, Regionalität und vor allem gesundes Essen gelegt. Nach der Pause gegen 11:15 Uhr wird aufgeräumt. Neben dem Herstellen von Speisen, üben die Kinder sich auch im Verkaufen. Aber auch mathematische Inhalte spielen eine Rolle. Denn das Geld wird gezählt und gemeinsam eine einfache Gewinnermittlung berechnet.

Wir gratulieren allen Schüler:innen und Lehrkräften, die bei den herausragenden Projekten beteiligt waren und hoffen, durch die verliehenen Preise einen Anreiz für die Fortführung und Weiterentwicklung der Projekte schaffen zu können.